Energieeffizienz: Die Potenziale von Green IT
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Traditionell ist der Energieverbrauch der Unternehmens-IT beträchtlich. Green IT kann dabei unterstützen, effizienter zu wirtschaften, Kosten zu sparen und den ökologischen Fußabdruck von Unternehmen zu verbessern. Die Digitalisierung birgt ein riesiges Potenzial für mehr Klimaschutz. Davon ist der deutsche Digitalverband Bitkom überzeugt. Laut dessen Studie ist das CO2-Einsparpotenzial der dabei betrachteten digitalen Technologien rund fünf Mal höher als ihr eigener Ausstoß. Dies ist aber kein Freibrief für Unternehmen, bei ihrer IT das Thema Nachhaltigkeit komplett zu missachten. Der Stromverbrauch von Laptop, Tablet & Co., die Kühlung von Servern, die Herstellung der Hardware – die IT in einem Unternehmen hat einen beträchtlichen Energie- und Ressourcenverbrauch. Das Beratungsunternehmen Capgemini erwartet, dass sich der Energieverbrauch der IT weltweit von 2010 bis 2025 verdreifachen wird. Der damit einhergehende CO2-Fußabdruck entspricht in etwa dem einer halbe Milliarde Autos. Green IT ist ein wesentlicher Hebel, um die Nachhaltigkeit im Unternehmen zu stärken.
Was ist Green IT?
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Green IT ist ein Sammelbegriff, der einerseits einen umweltorientierten Ansatz bei der Entwicklung und Entsorgung von Computerhardware und Software-Anwendungen umfasst. Andererseits steht im Fokus, Informations- und Kommunikationstechnologien möglichst ressourcenschonend zu nutzen.
Der Stellenwert von Green IT
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Studien gehen davon aus, dass die IT im Jahr 2025 für etwa acht Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich sein wird. Damit hätte sie dem weltweiten Autoverkehr bei der Umweltbelastung den Rang abgelaufen. Auch wenn etwa die Hälfte der Unternehmen über ein allgemeines Nachhaltigkeitskonzept verfügt: Die IT spielt dabei noch keine oder nur eine untergeordnete Rolle, zeigt eine Studie von Capgemini: Nur jedes fünfte Unternehmen berücksichtigt die IT in ihrer Nachhaltigkeitsagenda. Unternehmen, die umfassende Maßnahmen für eine Green IT umsetzen, profitieren jedoch auf mehreren Ebenen: Sie verzeichnen bessere ESG-Ratings (61 Prozent), eine höhere Kundenzufriedenheit (56 Prozent) und realisieren Steuervorteile (44 Prozent). Ein deutscher Autohersteller konnte durch eine Modernisierung sowohl den Energieverbrauch als auch die CO2-Emissionen durch IT um rund die Hälfte reduzieren. Trotzdem setzt nur eine Minderheit (6 Prozent der Unternehmen) Green IT umfassend um.
Die Rolle der Hardware
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Es gibt zahlreiche Ansatzpunkte, wie Green IT im Unternehmen umgesetzt werden kann. Von der IT-und Software-Architektur, Cloud-Transformation bis hin zur effizienten Nutzung digitaler Technologie. Aber bei nicht einmal jedem fünften Unternehmen (18 Prozent) ist die Strategie für einen Wechsel auf eine nachhaltige IT umfassend angelegt. Eine solche Strategie sollte klare, messbare Ziele und Meilensteine definieren sowie notwendige Veränderungen in der Organisation, den Prozessen und der Unternehmenskultur aufzeigen. Das Beispiel Hardware soll die grundsätzliche Herangehensweise an Green IT veranschaulichen: Etwa drei Viertel der CO2-Emissionen von Hardware stammen aus der Herstellung, dem vorgelagerten Transport und der Entsorgung. Statt nötige Neuanschaffungen an Leistung oder Verschleiß der Geräte festzumachen, kalkulieren Unternehmen jedoch überwiegend mit Abschreibungszeiträumen und Vertragslaufzeiten. Nicht jedes Unternehmen und jeder Mitarbeiter benötigt alle zwei bis drei Jahre neue Hard- und Softwarekomponenten. Ausschlaggebend sind die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse sowie die Frage: Welche technischen Spezifikationen genügen für diesen Arbeitsplatz? Nachhaltiger ist es, ältere Systeme aufzurüsten – solange die Energieeffizienz dabei gegeben ist.
Die zweite Dimension von Green IT
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Eine nachhaltige IT-Strategie hat neben Green IT aber auch eine zweite Dimension: IT for Green. Dabei konzentrieren sich die Maßnahmen auf den Einsatz von digitalen Technologien, um den Ressourcenverbrauch des Unternehmens zu reduzieren (siehe Bitkom-Studie oben). Und dies kann zu tiefgreifenden Veränderungen im Betrieb führen: Wie lassen sich Abläufe effizienter gestalten? Hier geht es darum, Daten zu analysieren, um vorhandene Potenziale offenzulegen und Möglichkeiten für ihre Nutzung zu finden. Unternehmen sollten somit eine doppelte Aufgabe bewältigen: Die Technologie selbst muss nachhaltiger gestaltet werden, gleichzeitig müssen Unternehmen die Technologie nutzen, um nachhaltiger zu werden.
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